Bauernblockade auf Elbbrücke Tangermünde

Bauernblockade auf Elbbrücke Tangermünde

Grüne verurteilen Behinderung von medizinischem Personal

Am 8. Januar wurde anlässlich der Bauernproteste und ihrer Blockaden die Elbbrücke Tangermünde so blockiert, dass nicht einmal medizinisches Personal die Brücke zu Arbeits- und Einsatzorten passieren konnte. Die Kreisverbände von Bündnis 90/Die Grünen Jerichower Land und Altmark verurteilen diese Form der Blockaden. 

Dazu Ulrike Becker vom Vorstand Kreisverband Jerichower Land:

„Für die Bauernproteste haben wir Verständnis, denn sie zeigen, dass die Landwirtschaft mit ihren vielfältigen Problemen nicht allein gelassen werden darf. Ich nenne nur die Verstetigung der Ernteeinbußen durch die Klimaveränderungen. Jetzt ist es an der Zeit, gemeinsam faire und effiziente Lösungen zu entwickeln. Gleichwohl verurteilen wir aufs Schärfste, dass wichtige Verkehrsknotenpunkte wie die Elbbrücke bei Tangermünde so blockiert wurden, dass Ärzte, Tierärzte und Pflegepersonal gehindert wurden, ihrer lebensrettenden Arbeit nachzugehen. Hier ist die Gewichtung von Protest und Stillstand zu Erhaltung und Rettung von Leben gehörig in Schieflage geraten.“

Becker weiter: „Die Blockade der Elbebrücke Tangermünde war verantwortungslos. Wenn man bedenkt, dass die nächsten Elbebrücken bei Lostau/Hohenwarthe (A 2) und Wittenberge (B 189) um die 50 km (Luftlinie) entfernt sind, was Umwege von ca 125 km bzw. 1 h 30 Min Fahrzeit zusätzlich erforderlich gemacht hat. Da die Aktion wohl möglich Menschenleben gefährdet und Tierleid verursacht hat, muss diese Form des Protestes, wie sie in Tangermünde praktiziert wurde, strafrechtlich untersucht und geahndet werden.“

Christian Hauer, Kreisvorsitzender der Bündnisgrünen in der Altmark ist dennoch zuversichtlich: „Auch wenn diese Form der Blockaden nichts mit demokratischer Auseinandersetzung zu tun haben, bin ich angesichts der Demonstration am Sonntag „Demokratie verteidigen“  zuversichtlich. Diese hat gezeigt, dass Menschen für den Erhalt der Demokratie und die Rechte und Schutz den sie garantiert kämpfen.

Allein auf der Demonstration in Stendal waren laut Polizei 100 Menschen beteiligt.“