Wenn zum wiederholten Male geltende Gesetzte im Natur- und Umweltschutz missachtet werden, schreit es förmlich nach Aufklärung.
Grüne Stadträtin aus Gommern bringt die Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz zur Anzeige und schafft Aufregung.
In Ladeburg (EG Gommern LK JL) wurde am 28.09.2023 das Amphibien-Mäh-Fahrzeug im Dorfteich zu Wasser gelassen.
Am Freitagvormittag, dem 29.09.2023, war das Amphibienfahrzeug voll im Einsatz und hatte bereits ein Drittel des Schilf-und Röhrichtbereiches gemäht.
Eine Nachfrage zur Genehmigung bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises ergabt ein klares NEIN. Keine Genehmigung! Sofortiger Stopp der Arbeiten!
(Weitere Fakten nachzulesen in der Volksstimme Burg vom 17.10.2023 “Stadträtin zeigt Gommern an“.)
Die GRÜNE Stadträtin Ramona Schmied-Hoboy erklärt:
Wenn nicht zum wiederholten Male und dann noch in der absoluten Schutzzeit (01.03.-30.09. eines Jahres nach BnatschG) die Mahd durchgeführt worden wäre, wäre es bestimmt nicht einmal aufgefallen.
Nun jedoch brodelt und kocht es in der Küche. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit solcher Aktion (Mahd von Schilf – dass ja doch jedes Jahr wieder nachwächst) ist bereits durch Ladeburger Einwohner an mich herangetragen worden.
Für mich als GRÜNE Orts- und Stadträtin nehme ich aus diesem Vorfall mit, dass Grund des Ärgernisses die unklare Einordnung aller Gewässer in der Einheitsgemeinde Gommern ist.
Ich fordere deshalb analog eines Baumkatasters ein Gewässerkataster für die VG Gommern. Erst durch eine klare und eindeutige Spezifizierung lässt sich die Pflege und Unterhaltung von Gewässern kompromissarm planen und umsetzen.
Dabei handelt es sich nicht um eine Wunschliste, welche Nutzung ich gern für das Gewässer hätte.
Am Beispiel Dorfteich Ladeburg:
die FFW – hätte gern einen Löschteich
die Angler – ein Angelgewässer
und die ALTEN im Dorf sagen: „Das war schon immer ein Dorfteich, dahin haben wir die Tiere zum Tränken getrieben und die Frauen haben Wasser geholt.”