Genthin, 30. Juli 2025 – Im Rahmen seiner Sommergespräche besuchte der Landtagsabgeordnete Olaf Meister am vergangenen Mittwoch die Stadt Genthin. Begleitet wurde er dabei von Vertreter*innen unseres Kreisvorstandes, organisiert und begleitet durch Lutz Nitz von unserer Genthiner Ortsgruppe. Für die journalistische Begleitung bedanken wir uns herzlich bei der Volksstimme.
Der Tag startete mit einem eindrucksvollen Einblick in die Arbeit des Geschichtsvereins Genthin. Im früheren Gefängnisgebäude, heute ein Ort für Vereinsleben, berichtete Dr. Christian Kühnel von der akribischen Recherche zur jüdischen Geschichte der Stadt und der geplanten ersten Stolpersteinverlegung. Besonders erfreulich: Genthin ist Pilotkommune eines Projekts zur Digitalisierung von Stolperstein-Standorten – Olaf Meister wird sich dafür einsetzen, dass diese digitale Aufarbeitung künftig landesweit ermöglicht wird.
Im Chemiepark Genthin stand das Gespräch mit der QSG und dem Genthiner Kleinbahnverein im Mittelpunkt. Thema war die geplante Gründung eines Zweckverbandes zur Weiterentwicklung des Standortes – ein langwieriger, aber notwendiger Prozess. Olaf Meister sagte seine Unterstützung zu, u. a. durch den Einsatz für Fördermittel aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Auch bei Problemen rund um die Nutzung von Bahngleisen sicherte er Hilfe auf Landesebene zu.
Ein zentrales Thema in Genthin: die medizinische Versorgung. Im Gespräch mit dem kassenärztlichen Sprecher Dr. Mohr und Andy Marcius vom DRK wurden zwei Kernprobleme deutlich: mangelnde Bekanntheit der ärztlichen Notfallnummer 116 117 und die eingeschränkte Mobilität älterer Menschen. Olaf Meister betonte die Bedeutung lokaler Initiativen, aber auch die Verantwortung des Landes – insbesondere im Hinblick auf mögliche Modellprojekte zur Stärkung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum.
Im anschließenden Austausch mit Bürgermeisterin Dagmar Turian war die Freude groß über den wieder genehmigten städtischen Haushalt – ein wichtiges Signal für die Handlungsfähigkeit von Stadtrat und Verwaltung. Auch die laufende Sanierung des Wasserturms wurde thematisiert, ebenso wie die nötige Modernisierung der Feuerwehr-Infrastruktur.
Den Abschluss bildete ein Rundgang durch den Volkspark und zum Schwanenteich. Trotz der schwierigen Genehmigungslage für eine Entschlammung bleibt das Gelände ein Ort mit viel Potenzial. Ideen für neue Nutzungsmöglichkeiten – wie ein Naturlehrpfad oder eine Infotafel zur Parkgeschichte – stoßen auf breite Unterstützung.
Ein intensiver Tag mit vielen Gesprächen, aus denen wir wertvolle Impulse für unsere politische Arbeit mitnehmen.
Unser Dank gilt Olaf Meister für seinen Besuch, Lutz Nitz für die engagierte Organisation und Moderation – sowie allen Gesprächspartner*innen für ihre Offenheit und Zeit.